Ist hingegen der Gegenstand hell genug, so dafs das auf ihn fallende Licht auch wieder mehr oder weniger zurückgeht, oder ist der Gegenstand selbstleuchtend (Stern, Gasflamme u. dgl.), so gibt er dem Spiegelbild seine Farbe. Nennen wir es zum Unterschied vom Schattenbild Gegenstandsbild. In den meisten Fällen ist das Spiegelbild Schatten - und Gegenstandsbild zugleich. Eine Modifikation in der Farbe des Gegenstands bildes tritt dadurch ein, dafs die bilderzeugenden Strahlen infolge der Reflexion an der spiegelnden Fläche eine Farbenänderung erfahren können, und dafs auch die Lichtstrahlen, welche aus dem Wasser kommen, die Farbe des letzteren dem Spiegelbilde beigeben. Ferner ist nicht zu übersehen, dafs bei bewegter Wasserfläche die Bilder der verschiedenen Teile des Gegenstandes auch über einander zu liegen kommen. 8. Glanz und Farbe einer Wasserfläche. Man sagt, ein Gegenstand glänzt, wenn er so glatt ist, dafs er Licht in gröfserer Menge zurückzuwerfen im stände ist. Der Gegenstand braucht nicht aus Metall oder Glas zu sein; auch ein poliertes Holz, ein Blatt satiniertes Papier, manches Pflanzenblatt, mancher Kleidungsstoff glänzt oder hat, wie man sagt, „Spiegel“. Und dies mit Recht; denn was glänzt, spiegelt, und Glanz ist nichts anderes als Spiegelbild. Allerdings ist es meistens so verzerrt, dafs schwer zu ersehen ist, wovon es herrührt; denn nur in den seltenen Fällen, wo die spiegelnde Fläche eben oder kugelförmig ist, oder wenigstens nicht viel davon verschieden, ist das Bild dem Gegenstand ähnlich.