Vorwort. Die Behauptung scheint gewagt, ist aber richtig, dafs in Seestücken bei der Darstellung der Spiegelbilder, wie sie durch Reflexion des Lichtes am Wasser entstehen, oft und oft Fehler begangen werden, selbst vom Photo graphen, der doch mit seinem Apparat leicht die wirk lichen Formverhiiltnisse richtig wiedergeben kann. Aller dings nimmt das grofse Publikum die Fehler nicht wahr, und so kann sich der Urheber eines Bildes erlauben, sie zu begehen — teils aus diesem Grunde, teils aus eigener Unkenntnis. Soll beides so bleiben? —Wozu dann vom Fortschritt und von dem Schönheitswert wahrheitsgetreuer Darstellung reden? — Wozu dann der Weckruf künst lerischen Empfindens schon an die Jugend? Es läfst sich auch nicht behaupten, dafs die Reflex oder Spiegelbilder etwas Nebensächliches seien. Sie neh men ja oft einen beträchtlichen Teil des ganzen Bildes ein. Wir begegnen ihnen auch nicht blofs am Wasser (Meer, See, Teich, Flufs), sondern auch auf einer regen benetzten Strafse oder Gasse, wo abends und nachts die Gas- und elektrischen Lichter abwechslungsreiche Bildstreifen ziehen. Ebenso entstehen Spiegelbilder auf einem glatten Fufsboden und überhaupt an „spiegelnden“ oder glänzenden Gegenständen, seien sie aus Glas, (po liertem) Holz, Metall oder anderem Material.