jCS3^ SCiunaces&e m Staus Jlie&au Amsterdam ist die Stadt der Edelsteine. Also ging Jon nach Amsterdam und bot dem Händler Hilverkum sein großes Brilliantkollier an. Aber der Händler lachte nur. „Nein“, sagte er, „das sind ja Splitter. Das Kollier wird Ihnen niemand abkaufen.“ — Jon war sehr erschrocken. So erschrocken, daß er sich an Hilver- kums Schreibtisch festhalten mußte. Da sah der Händler Jons Hand und an Jons Hand einen blutroten, funkelnden Rubin. „Aber was haben Sie denn da?“ fuhr er auf den Ring los. „Das ist ein fabelhafter Stein.“ Jon lächelte müde. „Er sieht gut aus“, sagte er, „aber der Rubin ist falsch.“ Hilverkum starrte auf den Ring. Zog ihn Jon vom Finger, untersuchte ihn. „Ja“, sagte er, „der Stein ist falsch. Aber ich gebe Ihnen trotzdem 100 Gulden.“ „100 Gulden für einen falschen Stein?“ wunderte sich Jon. „Aber das kommt nicht in Frage. Der Ring ist ein Familienandenken.“ — Und er ging. Am nächsten Tage war er wieder da. „Hier habe ich“, sagte er, „ein Armband mit zwölf Diamanten.“ — Hilverkum untersuchte die Steine. „Minderwertig“, schüttelte er den Kopf. „Aber für den Rubinring gebe ich 200 Gulden.“ „Der Rubin ist falsch“, wiederholte Jon. „Er ist ein Familienstück und hat für mich einen Wert von mindestens 10000 Gulden.“ Hilverkum starrte den Ring an. „Ich gebe Ihnen“, sagte er, „10000 Gulden.“ „Um Gottes willen“, hob Jon die Hand. „Man würde mich einen Betrüger nennen.“ „Es ist meine fixe Idee“, beharrte Hilverkum, „ich gebe 10000 Gulden.“ „Holen Sie Zeugen“, sagte Jon. Hilverkum holte seinen Buchhalter und einen Geschäftsfreund. „Ich verkaufe Ihnen also“, erklärte Jon, ,,unter Zeugen einen falschen Rubin für 10000 Gulden.“ Der Händler nahm den Ring. Jon nahm den Scheck. Der Buchhalter schüttelte den Kopf. Als Jon im Hotel war, öffnete er den Koffer. Da lagen neun Rubinringe, die sich glichen, wie ein Ei dem ändern. In einem besonderen Fach aber lag jener Rubinring, den Hilverkum untersucht hatte. Jon nahm ihn heraus, steckte ihn an den Finger. 1695