timten verbunden und behandelt haben, wenn er ihm mit seinem Schläger eine Wunde beigebracht hätte. Kurz vor seinem Tode hat er noch einmal eine Tat vollbracht, die ihn kennzeichnet. Bei seiner gren zenlosen Gutmütigkeit waren seine Einnahmen doch allmählich etwas zurückgegangen, da die allermeisten die Zahlung schuldig blieben. Da hatte er einmal für die Zahlungsfähigen einen ganzen Stoß Rechnungen herausgeschrieben und stand eben im Begriffe, sie fort zuschicken. Zm letzten Augenblick aber besann er sich eines andern. Er riß die Türe seines Ofens auf und warf wie einst Fugger vor Kaiser Karl v. den ganzen Pack in das flackernde Feuer. Es war gegen sein Ge fühl, die Leute zu mahnen, geschweige ihre Schulden binzuklagen. Als er am 30. Juli 1863 starb, fast dreiundachtzig Fahre alt, da ging ein großes Klagen durch die Stadt und die ganze Umgebung. Man hatte einen Freund, einen Wohltäter verloren. Bielen gingen die Augen über, als der alte Blanckmeister im Sarge lag und ihm der Geistliche die Leichenrede hielt. Sein Text stand Sirach 25, 8: „Das ist der Alten Krone, wenn sie viel erfahren haben; und ihre Ehre ist, wenn sie Gott fürchten." Er hat seinen Namen Gottlieb Fürchtegott mit Recht getragen. Noch heute ist er in Buttelstedt nicht ganz vergessen, der Mann von altem Schrot und Korn. LL. Die Muhmen. Die Familien unsrer Väter waren im Gegensätze zu einer späteren Zeit ungemein zahlreich. Zwölf Kin der waren keine Seltenheit. Das Wort Kindersegen ward noch nicht mit Seufzen ausgesprochen. Man glaubte noch an das Wort der Bibel: „Kinder sind