gestellt. Man rückt den führenden Geistern der 'Ge schichte und den großen Ereignissen des Welttheaters innerlich näher, wenn man durch solche Drähte mit ihnen verknüpft ist. L. Golöner Voöen. Weitaus die meisten Bürgerfamilien stammen von Handwerkern ab, diese wieder von Bauern. Manche Familien können ihre Geschichte bis zu diesen zurück führen, ich bin wenigstens bis zu den Handwerkern gekommen. * Es war an einem Oktobertage 1544, da erschien ein Fremdling im Amtszimmer des Rats zu Dresden mit dem Begehren, das Bürgerrecht der Stadt zu er langen. Wer sich dauernd in Dresden niederlassen wollte, mußte Bürger werden. Das war nicht ohne weiteres zu machen. Haupterfordernis war der Nach weis ehelicher Geburt und zwar auf vier Ahnen zurück. Dazu galt es, einen Geburtsbrief beizubringen oder zwei redliche Zeugen zu stellen. Ein feierlicher Eid mußte geschworen werden. Auch war eine Gebühr von einem Schock Groschen zu erlegen, die später auf ein Schock und 44 Groschen erhöht ward. Bürgerssöhne waren meist von dieser Gebühr befreit, aber von auswärts gekommene mußten zahlen; und es wurden nur solche als Bürger angenommen, die ein selbständiges Gewerbe betrieben. Der Fremdling nannte seinen Namen. Er zeigte seinen Geburtsbrief vor, wies seine Berechtigung, ein Gewerbe zu treiben, nach, leistete den Eid, zahlte, was er zu zahlen hatte, und der Stadtschreiber schrieb in das Bürgerbuch Seite 38: „Benedix Blanckmeister