Gohlis als Ausflugsort 57 Jahren mit vielem Verständnis und Geschick durchführte. Nach Beendigung seiner Studien lebte er, literarisch beschäftigt, in seiner Vaterstadt. Er siedelte später nach Gohlis über und wohnte in der Halleschen Str. 198 in Kühlers Haus. Er starb zu Gohlis am 16. November 1870. Mb. 24. Adolf Nötiger Mb. 26. Heinrich Pfeil An dieser Stelle sei auch des Komponisten Heinrich Pfeil gedacht, der am 18. De zember 1835 in Leipzig geboren wurde. Er besuchte die Ratsfreischule, deren Eesanglehrer Karl Zölner Pfeil seine Liebe für ausübende Musik verdankte. Nach einer kurzen Selbständigkeit als Buchhändler widmete er sich der Komposition und betätigte seine Befähigung als Dirigent. Seit 1875 gab er den deutschen „Sängerkalender" und 1884 bis 1889 den Leipziger Stadt- und Dorf anzeiger heraus. Nach einer kurzen Tätigkeit als Redakteur eines amtlichen Blattes in Glauchau siedelte er im Herbst 1897 nach Gohlis, Straschurger Str. 16, über, wo er am 17. April 1899 starb. Bekannte Werke von ihm sind: „Aus deutschen Sängerherzen", „Liederbuch der Sängerhalle", „Aus meiner Ledermappe", „Des Mädchens Wunderhorn". Vielgesungene Lieder von ihm sind: „Still ruht dein Herz", „Ich bin so gern, so gern daheim". 8. Die Branntweinschenke Zu den kleineren Schenken des Ortes gehörte das Haus Nr. 1, vielen Eohlisern noch als „Grüne Eiche" oder „Zulp", später „Zur Börse" bekannt. Hier wurde vor allem Branntwein verschenkt. 1739 erhält Ernst Laue durch folgendes Schriftstück die Erlaubnis zum Schauk, „Vorzeiger dieses, Erust Laue von Gohlis, ist wegen getroffenen Pachts, ratione des von seinem eigenen Zuwachs zu fertigenden Branntwein-Schrots, nach Matz- gebung der hierunter bemerkten Praenumeration in der Land-Accise zu Gohlis und in den Mühlen frei) zu passireu; hingegen aber zur Abtragung der Land-Accise von dem zu solchem Schrot erhandelten Getreyde anzuhalten. Leipzig, den 29. März 1739. Königl. Poln. Churfl. Sächszl. Land-Accis Einnahme des Amts Leipzig. August Friedrich Henrici.