Der muieumsbau wurde von der Königl. Bauleitung, an deren Spifje der Oberbaurat Schmidt (fand, aus gerührt. Die künltlerilche Ausgeitaltung des Grundrilles und der Schaufelten lag in den Bänden von Lollow & Vieh- weger, die des inneren in denen von Lollow & Kühne, die Ausltattungsgegenltände wie Vitrinen, Pulte, Polta- mente ufw. zeichnete Baurat Prof. Clcharmann. Bei der Gründung der Kunftgewerbemufeen in den liebziger Sahren Itand in erlter Linie der ausgefprochene Zweck: kunftgewerbliche Vorbilder aus früherer Zeit zu fchaffen. Aus ihnen lernte das Kunfthandwerk und die Kunlfindultrie verloren gegangene Cechniken wieder ver wenden, an ihrer Pachbildung erltarkte fowohl die junge Kraft als auch das Formgefühl, und erblühte die einlt fo bedeutfame deutlche Bandwerksgelchicklichkeit zu neuem Leben auf. notwendig für die Entwicklung war ein der artiges Lernen, es war eine heilfame und logifch richtige Schulung, die aber eine große Gefahr in lieh barg, nichts lag nämlich näher, als die Aufgaben zu äußerlich zu fallen und nicht den ganz anders gearteten Bedürfniffen unterer Zeit Rechnung zu tragen. Klan luchte damals in möglichft genauem nachbilden dellen, was kunftgewerb- lieh höher ftehende Zeiten uns hinterlaffen, fein Beil. Das ift jetzt überwundener Standpunkt. Unter Kunft- gewerbe von heute hat andere Ziele im Auge und zeigt vor allem unter Betonung der Zweckmäßigkeit und Wahr heit in Konftruktion wie material ein eifriges Beftreben nach größerer Selbftändigkeit. Diele Veränderung in der Grundanlchauung des Kunif- gewerblers bedingt nun aber nicht eigentlich eine Ände rung der beim Anlchaffen von muleurnsgegenitänden maßgebenden Richtlchnur, wohl aber eine völlige Änderung in der Benußung der muleurnsgegenlfände. Diele tollen jetjt nicht mehr möglichft Iklavilch nachgebildet werden, londern nur ihren Geilt, aus dem lie heraus gelchaffen