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Der Sprachwart
- Bandzählung
- 19.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-24.1927
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045909-192700008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045909-19270000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045909-19270000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDer Sprachwart
- BandBand 19.1927 -
- Ausgabe1, Januar 1 2
- Ausgabe2, Februar 17 18
- Ausgabe3, März 25 26
- Ausgabe4, April 41 42
- Ausgabe5, Mai 49 50
- Ausgabe6, Juni 65 66
- Ausgabe7, Juli 73 74
- Ausgabe8, August 81 82
- Ausgabe9, September 89 90
- Ausgabe10, Oktober 105 106
- Ausgabe11, November 121 122
- Ausgabe12, Dezember 137 138
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- BandBand 19.1927 -
- Titel
- Der Sprachwart
- Autor
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geführt. In der Schweiz foll aus „Chevalier“ er ft „Schwaljer“ und daraus „Schwager“ geworden fein. In diefera Zufammenhange lohnt es auch, der Her kunft des vielgebrauchten Wortes „Poftfchwede“ nachzugehen. Diefer Ausdruck hat (ich von den Tagen des Dreißigjähtigen Krieges bis auf die heutige Zeit erhalten. Die Schweden hatten nämlich im Dreißig jährigen Krieg in den von ihnen befetzten Teilen Deutfchlands eine Feldpoft zwilchen den Truppen teilen und dem Hauptquartier eingerichtet, die von Dragonern beforgt wurde. Allmählich wurde diefe Feldpoft auch ton Privaten ftark benutzt, fo daß nach Abzug der Schweden andre reitende Poftboten den Dienft aufnahmen. Wie die fchwedifchen Dra goner von den Bewohnern des deutfchen Landes „Poftfchweden“ genannt wurden, fo erhielten auch ihre Amtsnachfolger diefe Bezeichnung, obwohl es eigentlich „Poftdcutfche“ waren. Kaffel mit K! Das Preußifche Staatsmir.ifterium hat durch Fnilchließung vom 4. Dezember 1926 die Schreibweife des Ortsnamens Kaffel genehmigt. Da mit hört die ungleiche Schreibweite dietes Namens auf. Wenn auch die Reditfchreibung längft für KalTel war, blieb bei den Behörden Caftel im Gebrauch. Rumpßeak — Rumfliick. Wir bekamen unerwar teten Befuch. Da ich jedoch trotz Sonntagnachmittag noch ein wenig zu arbeiten hatte, entfchuldigte ich mich und überhörte gefliffentlich die Gefpräche der kleinen Gefellfchaft, bis mir das Wörtchen „Rum“ oder ein ähnliches zu Ohren kam. Ich laufchte und wurde aufmerkfam. „Ja, ganz gleich, jedenfalls mußte das Fleifch mindeftens 24 Stunden in Rum liegen!“ So hörte ich den jungen Ehemann auf- begehren. „Aber ich hatte doch eine ganze Flafche da für gekauft. Das Stückchen Fleifch war vollftändig bedeckt. Da müßte doch die Zeit von abends 10 Uhr bis zum andern Mittag reichen, um das Fleifch ganz und gar mit Rum zu durchfetzen!“ So verteidigte (ich die in ihrer kochkünftlerifchen Ehre getroffene junge Frau. „Es heißt eben nicht umfonft ,Rumftück‘, und ich wiederhole: 24 Stunden mindeftens! Diesmal konnte es ja nicht gut fchmecken!“ Hatte ich recht gehört? Jedenfalls lachte ich plötzlich laut auf. Wer kann fich die verdutzten Geflehter vorftellen, als ich darauf mit der Erklärung des Wortes „Rumpfteak“ herauskam? H. U., O. „Knacker“ und „Schärfer“. In der Gaunerfprache heißen die Einbrecher „Knacker“. Das Ziel ihrer Sehnfucht ift der „Mooskoppen“ (Geldfdirank). Sie arbeiten mit „Krummkopf“, „Elle" und „Haken“ (Brecheifen, Stemmeifen und Dietrich). Bevor lie auf die Fahrt gehen, kundfchaflen „Baldowerer“ aus, ob „die Sache lang fleht“, d. h. ob fich das Unternehmen lohnt. Ift alles gut gegangen, dann gibt cs neue fchwere „Sore“ (Beute), für deren Übernahme fchon der „Macher“ oder „Schärfer“ (Hehler) bereitfteht. Wehe aber, wenn die Sache „verpfiffen“, d. h. ver raten ift! Dann gibt es oft einen harten Kampf mit den „Bullen“ (Geheimpoliziften), wobei manchmal auch „Rötel“ (Blut) fließt. Ift man „alle geworden" oder „verfchürt gegangen“ (verhaftet worden), dann heißt es im Gefängnis oder im Zuchthaus „Knaft fchieben“. „City.“ Diefes Wort ift jetzt allerwärts in Sprache und Schrift lebendig. Warum nicht Innenftadt? Ver giß die deutjebe Sprache nicht! BUCHERSCHAU Sämtliche Bücher können bezogen werden durch den Verlag des Bilduugsverbandes G.m.b.H., Berlin SW 61, Dreibundllraße 5. Merkfätze für Setzer und Korrektoren. Technifche Flugfchrift Nr. 3. Herausgegeben von der Zentral- kommiffion der Korrektoren Deutfchlands im Ver bände der Deutfchen Buchdrucker. Verlag des Bil dungsverbandes der Deutfchen Buchdrucker G.m.b.H., Berlin SW61, Dreibundllraße 5. ißSeiten. Preis 40Pf. Die fehr überfichtliche und dadurch befonders nützliche Zufammenftellung von Satz- und Recht- fchreibregeln, nach den Dudenfchen Richtlinien durch geführt, kann warm empfohlen werden. Das Sehnli chen bringt eine Erweiterung und Neugruppierung der vom Kollegen Artur Schmiedel (Leipzig) unter Mitwirkung desRechtfchreibungsausfchulTes des Leip ziger Korrektorenvereins zufammengeftellten „Recht- fchreibregeln“, von denen in fehr kurzer Zeit zwei Auflagen vergriffen waren — gewiß ein deutlicher Be weis für die Güte und Brauchbarkeit der „Merkfätze“. Wörter- und Merkbuch für Recht fehr eiben und Sprachrichtigkeit. Von Jof. Lammertz. (Buchdrucker- Fachbücher, 14. Heft.) Berlin 1926. Verlag des Bil dungsverbandes der Deutfchen Buchdrucker G.m.b.H. 52 Seiten. Preis 75 Pf. Diefes Büchlein des Verfafters der rühmlichft be kannten „Rechtfchreiblehre“ ift befonders wegen der im Wörterverzeichnis häufig eingeftreuten fprach- lichen und rechtfchreiblichen Belehrungen zu empfeh len, die in knapper, aber eindringlicher Form gegeben werden. Als Probe führen wir hier an, was unter „lallen“ zu lefen ift: „laß ihn doch!; laß ihm den Korb!; laß ihn den Korb holen (laß zu, erlaube, daß er den Korb holt)!; laß ihm den Korb holen (ver- anlalfe, daß ihm der Korb geholt wird)!“ Fehlerbuch. Eine Sammlung häufig auftretender Rechtfchreib- und Sprachfehler. Von Ernß Coelln. Elfte, verbelferte und vermehrte Auflage. Leykam- Verlag, Graz. 112 Seiten. Wenn ein Buch in elfter Auflage erfcheint, hat es gewiß feine Verdienfte. Coellns „Fehlerbuch“ hat feit Erfcheinen der erften Auflage im Jahre 1909 fchon in vielen Fällen fegensreichc Aufklärung ge geben und Fehler in Sprache und Rechtfchreibung befeitigen helfen. Aber ein Buch, das fich die Be kämpfung der Fehler zum Ziele gefetzt hat, follte doch peinlichft genau durchgefehen werden und neben allem Guten und Richtigen nicht felbft fo viel Falfches bringen, daß dadurch unter den nicht ganz rechtfchreibfeilen Benutzern arge Verwirrung angerichtet werden kann. Die einfache Aufzählung einer Reihe folcher Schnitzer möge das verdeut lichen: Sturm- und Drangperiode (S. 13); bei A-Dur und Cis-Moll ift A und Cis in Fraktur gedruckt (S. 14 und 29); offen bis Früh (S. 17), was erklärt wird: nämlich bis in die Frühe, an den Morgen; Ab kürzungen: event., zzt. (S. 18); a konto, der Aktiv (S. 19); bayrifch, falfch: baycrifch (S. 24); der be treffende, falfch: der Betreffende (S. 26); das Meilt- bot (S. 27; vielleicht öfterreichilch, in Deutfchland: Meiftgebot); Nervenchok, falfch: Nervenfchodc
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