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Das Kriminal-Magazin
- Bandzählung
- 2.1930/31, Februar = 23
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- ZA 11850
- Vorlage
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id359716164-193123001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id359716164-19312300
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-359716164-19312300
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Bemerkung
- S. 1081/1082 fehlen
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der erotische Film
- Autor
- Englisch, Paul
- Dargestellte Person
- Tuch, Kurt
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Kriminal-Magazin
- BandBand 2.1930/31, Februar = 23 -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelTitelblatt 1025
- AbbildungÜber die Treppe, und dann ... 1026
- ArtikelWir geben uns die Ehre, [...] 1027
- ArtikelDie Straße der roten Laternen 1034
- ArtikelK.M.-Bilderbogen 1037
- ArtikelEnde gut, alles gut 1043
- ArtikelAußenseiter der Gesellschaft 1047
- ArtikelDas Glück hinter der Grenze 1053
- ArtikelDer erotische Film 1057
- ArtikelDie schwerste Stunde des Klamottenmaxe 1063
- ArtikelDas Geständnis 1066
- Abbildung... bis aufs Hemd ausgefragt 1068
- ArtikelDer Zeuge 1069
- AbbildungO diese Apachen! 1072
- ArtikelIntermezzo im Warenhaus 1073
- ArtikelDie Minute des Entschlusses 1077
- ArtikelDie Szene wird zum Tribunal 1078
- ArtikelKunstdruck-Teil 1 1083
- ArtikelDer Kraftfahrer und sein Recht 1087
- ArtikelParken verboten! 1090
- AbbildungIhre Hoheit - die Zimmervermieterin 1091
- ArtikelVerbrecherpoesie 1092
- ArtikelPolizei in Bayern 1098
- ArtikelSherlock Holmes' Geburt 1101
- ArtikelBrillantring gefunden! 1103
- ArtikelWenn der Herr Gerichtsvollzieher erscheint 1104
- ArtikelInteressante Kriminalfälle 1107
- ArtikelBildergrüße unserer Leser: 1108
- ArtikelZum Zeitvertreib 1112
- ArtikelInteressantes aus aller Welt 1117
- WerbungWerbung 1118
- DeckelDeckel -
- BandBand 2.1930/31, Februar = 23 -
- Titel
- Das Kriminal-Magazin
- Autor
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Dtp erotffcj^iLM VON DR.PAUL ENGLISCH In einer sehr gründlichen und von sitt lichem Ernst getragenen Abhand lung „Die graphische Reklame der Pro stitution“ hat Ludwig Kemmer bereits vor einem Vierteljahrhundert lediglich an Hand des vom Münchener Polizei präsidium gesammelten Materials fest gestellt, daß innerhalb eines einzigen Jahres 18000 stark erotische Photo graphien beschlagnahmt wurden. Be rücksichtigt man, daß dem polizeilichen Zugriff immer nur ein geringer Bruch teil der im Handel befindlichen Photos anheimfällt, so kann man sich einen ungefähren Begriff machen von der un geheuren Verbreitung derartiger sitten widriger Darstellungen. Obwohl nun die Hersteller und Ver breiter solcher Schmutzfabrikate einem „tiefgefühlten Bedürfnis“ abzuhelfen trachteten, konnten ihre Fabrikate auf die Dauer verwöhnteren Ansprüchen nicht mehr genügen. Zwar waren in den gebotenen Szenen einer geschäftsmäßig ausgenutzten Phantasie die letzten Schleier gefallen und die gesamte Tech nik des Liebesverkehrs in tausenderlei Variationen den lüsternen Blicken der Beschauer preisgegeben — doch fehlte trotz aller technischen Vervollkomm nung immer ein wichtiges Erfordernis: das Moment der B ewegung, die erst die Illusion der Lebenswahrheit verschafft. Da der Film diese Bedingung erfüllte, mußte er von Anfang an zu einem wich tigen und gefährlichen Konkurrenten der kalt und starr wirkenden Photo graphie werden, und auch der Umstand, daß die Verfilmung wesentlich höhere Kosten verursacht als das einzelne Photo, vermochte die Siegeslaufbahn des Films auch auf diesem Gebiet nicht aufzuhalten. Der grob unzüchtige Film, der in der ungeschminkten Wiedergabe intimster Details seine Hauptaufgabe erblickt, ist international und so alt wie die Kine matographie selbst. Seine Blütezeit lag in Deutschland zwischen 1904 —1908, als das Lichtspielgesetz noch nicht dro hend über den Fabrikanten dieser Schmutzfilme schwebte, und in der In flationszeit, als alle Bande frommer Scheu sich gelöst hatten und selbst die staatlichen Organe des Überwachungs dienstes mit in dem Wirrnis der all gemeinen Sittenverwilderung sich ver strickten. Heute ist die Produktion in diesem Handelsartikel weniger in Deutschland zu suchen, als in Argen tinien, Frankreich und Spanien. Inter nationale Kokotten schmuggeln die Streifen über die Grenze, in ihrem Ge päck versteckt, und die Möglichkeit einer eventuellen Beschlagnahme wird wegen des im allgemeinen äußerst lukrativen Geschäfts notgedrungen mit in Kauf genommen. Billig können solche Erzeugnisse geistiger Unkultur natürlich niemals sein, da sie, abgesehen von dem hohen Risiko, durch zu viele Hände gehen. Trotz schärfster Kontrolle flo riert der Handel in diesen Objekten, und französische Händler tragen sogar nicht die geringste Scheu, sie öffentlich in ge wissen Witzblättern anzukündigen. Wer nun, naiv genug, auf ein solches Inserat reagiert, gebe sich nicht der Hoffnung 1057
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