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16 ten Lieferung anncch statt sande, und zwar von den auf den Sächß. Anthcil mit 53,130 Lhlr. 19 Gr. 4 Pf. ausfallenden Vergütungs-Beträge, nicht von dem jetzt in Frage stehenden Vergütungs Quanto. Die für die Ansprüche aus der zweiten Periode bewilligten 11,630 Lhlr. 21 Gr. 8 Pf. werden für die Peräquativns - Kasse in Anspruch genommen, und es würde hiervon der Oberlausitz nach der, zwi schen der Peräquativns-Anstalt und dieser Provinz untcrm 4. Juni 1821 verhandelten, und vermöge De krets vom 31. August 1822 genehmigten, Auseinandersetzung der lOte Lheil mit 1163 Thlr. — zukommen. Vorwort zum Vortrage über den Plan der Verfassungsurkunde. (Enger Ausschuß der Ritterschaft). Der Gegenstand, über welchen ich^Jhnen, meine höchstgeehrtcsten Herren, jetzt Vortrag zu machen die Ehre habe, ist, außer seiner allgemeinen Wichtigkeit, auch in Beziehung auf unsere Persönlichkeit, von . großer Bedeutung. Indem wir diesen Gegenstand berathen, und, wie es nach dem in dieser Versammlung herr schenden Geiste den Anschein hat, bereit sind, uns, im Wesentlichen, beifällig auf die gemachten Anträge zu erklären, geben wir sehr schätzbare, ehrenwerthe und einflußreiche Rechte auf, Rechte, welche Sie und Ihre Ahnherren und Vorfahren im Besitze, als ein kostbares Prärogativ, Jahrhunderte lang, unter dem Schutze einer Verfassung ausgeübt haben, die, obschon mangelhaft und in ihren Formen nicht mehr zeitgemäß, den noch mannigfaltiges, und nicht genug gekanntes und beachtetes Gute hervorgebracht hat, und unter welcher sich viel fruchtbare und heilsame Ideen entwickelt, viel Einsicht, guter Wille, Patriotismus, ja Thatkraft, — wenn auch nicht immer mit dem gehofften Erfolge — bewährt haben. Diesen verjährten, wichtigen Rech ten sind wir aufgefordert zu entsagen und neue begründen zu helfen; wir sollen ein Gebäude, das, in die ser Form, unsere Vorfahren und wir über hundert Jahre lang bewohnt haben, niederreißen, und ein neues aufrichten helfen, — nicht für uns und unsere Nachkommen. Indessen die Weisheit unserer höchsten Re genten wünscht es, die Stimme des Volkes erheischt es, und uns selbst ist das Unzureichende der dermali- gen Repräsentation so wenig verborgen geblieben, daß vielmehr gerade von den Standen die Anträge auf deren Reform ausgegangen sind. Darum darf ich annehmen, daß wir Alle bereit sind, willig und freudig unsere bisherigen Vorrechte unfern erhabenen Regenten zu Füßen zu legen, und .fern von eigennützigen Rücksichren, und ohne Bedauern, der Nation die geforderten Opfer zu bringen, insofern uns die Zuversicht belebt, Laß an die Stelle der gerügten Mängel in der bisherigen ständischen Verfassung, wirkliche Vorzüge treten, die Wohlfahn des Vaterlandes durch die neue Constitution erlangt oder doch vorbereitet werde, und die unveräußerlichen Rechte des Volkes mit den nur zu dessen Nutzen gereichenden und darum heiligen Ge rechtsamen des Thrones in das erforderliche Gleichgewicht gebracht und darin erhalten werden können. Leipzig, gedruckt Lei B. G. Teubner.