148 Sebastian im Wald einschlummern, da fragte sie ihn noch: „Für wen machst du dann das Schiff, wenn unser Kind auch ein Mädchen sein darf?" „Das Schiff," antwortete er mit halber Schlafstimme, „ das Schiff baue ich für mich und meinen Papagei..." Sie wußte nicht recht, wie sie sich die Ant wort auslegen sollte. Endlich meinte sie: „Du, Sebastian, ich glaube, Joko macht sich gar nichts aus Seereisen." Sie bekam keine Ant wort. Sebastian war bereits eingeschlafen... Weihnacht der Bäume Ein paar Tage vor Weihnachten, der Schnee war hartgefroren und knirschte unterm Schritt, ging Sebastian mit der Axt in den Wald. Er suchte sich im verschneiten Unterholz eine kleine Weihnachtsfichte und trug sie nach Hause. Am Heiligen Abend bedachte er die Fütte rung mit Heu und Kastanien. Urle hatte ei gens von der Burg einen Scheffel Hafer für die frierenden Rehe herunterbringen lassen, auch für sie sollte Weihnachten im Wald sein. Unter den Bäumen war es feierlich wie in einem Kirchenschiff. Die Eiben standen im Silberdunst, starre Wächter der Win- terverwunschenheit, angetan mitdem Schnee-