Der Gottesaugenvogel 17z dem Erwachten die Hand unter den Kopf und stützte ihn ein wenig. Er sagte mild: „Wie geht es Ihnen, Herr Preisendörfer?" Der Vater betrachtete den Fragenden be sinnenden Blicks, er schien sich schwer zu recht zu finden. Matt antwortete er, und in seiner Stimme zitterte schon ein weltabge- kehrter Klang: „ Gut gchts mir; aber, warum weint ihr denn, liebe Kinder und Freunde?" Er sank zurück, als bereite ihm das Nach denken Mühe. Seine Augen schlossen sich wieder, die Wangen verloren die Span nung, er flüsterte: „Die Weinlese beginnt. Weinet nicht, liebe Kinder..." Seine Hand tastete nach der Hand seiner Tochter. Das Abendlicht glänzte ins Zimmer, und er entschlief. Auf den Flügeln der Dämme rung entfloh seine Seele in unermeßliche Weinberge, über die kein Herbst kommt... Der Gottesaugenvogel Urles Vater lag jetzt drüben auf dem Ham melburger Friedhof, unweit von Sebastians Vater, kaum getrennt durch eine Gräberzeile. Sie hatten sich zu Lebzeiten nicht gekannt; nun aber waren sie beide cingcmeindet dem Schattenchor und sich nahe. In ihrer nebel-