— 54 — auch die Aufmerksamkeit auf sich. Eine Querlinie über einer horizontalen Linie strebt das Auge auf die Querlinie zu ziehen. Linien verhindern das Auge, über eine Fläche haltlos hinweg zugleiten. Die Anwendung der Linien im Inserate und Plakate sei daher empfohlen, weil sie das Auge festhalten; daher, was besonders bei kleineren Inseraten notwendig ist, das eine von dem anderen trennen; weil sie als Schmuck der Ankündigung dienen. In ähnlicher Weise wirken Kreise, schräge und ge brochene Linien. Bei Teilung von Ankündigungsflächen (In seratenseiten) ist eine Teilung in vertikaler Richtung einer sol chen in horizontaler Richtung vorzuziehen, weil erstere das Auge auf beide Teile lenkt, während in letzterem Falle das Auge auf der oberen Hälfte haften bleibt und die untere Hälfte nicht beachtet. Ebenso wie die Linien müssen auch die Illu strationen das Auge auf die Ankündigung bestimmend und zwin gend hinlenken und nicht ablenken. Der Kundenwerber muß trachten, bei seiner Werbetätigkeit in wei tem Maße künstlerische Elemente mit einzuflechten, weil er sich dadurch die Aufmerksamkeit des Angebotsempfängers leichter und länger sichert. Bezüglich der Struktur der Werbsache gelten insbesonders die Gesetze des „Goldenen Schnittes“ auch für die Kundenwerbung. Wichtig ist die „Ausbalanzierung“, d. h. die Berücksichtigung des Schwer punktes in einem Inserate, Plakate, Schaufenster und dement sprechend die Schaffung eines Gegengewichtes, damit nicht ein Teil der Werbefläche den anderen Teil „erdrückt“. Die künst lerische Einstellung äußert sich endlich in der Qualität und Farbe des Papieres, Farbe des Druckes, Type der zur Anwendung ge langenden Schrift. (Vermeidung der gleichzeitigen Anwendung allzu vieler Schriften in einer und derselben Ankündigung, weil dadurch der künstlerische Eindruck der Werbsache leidet). Die Rolle der Ich-Gruppe des Bewußtseins. Weder die richtige, sachliche Bewertung der angebotenen Ware noch der Kaufpreis werden in der Mehrzahl der Fälle genügen, Wesen und Wichtig keit der Ichgruppe. Die künstlerische Einstellung der Aufmerksamkeit.