Villiers de Vlsle-Adam tv* $ •3?s I Sä r rfv V' >• j ■ "t. *AS vIEHEIMNIS DES iXMAFOTTS VON VILLIERS DE L’ISLE-ADAM Aus dem Französischen übertragen von HANNS HEINZ EWERS Die kürzlich stattgefundenen Hinrich tungen erinnern mich an eine ganz unge wöhnliche Geschichte, die ich hier mit teile. Es war am Abend des 5. Juni 1864, gegen sieben Uhr, als der Dr. Edmond- Desire Couty de la Pommerais, den man vor kurzem erst von der Conciergerie nach la Roquette gebracht hatte, mit der Zwangsjacke bekleidet in der für die zum Tode Verurteilten bestimmten Zelle saß. Schweigend und starren Auges vor sich hinstierend lehnte er sich an die Rück lehne seines Stuhles. Der Schein einer auf dem Tische stehenden Kerze fiel auf sein bleiches, kalt drednsehendes Gesicht. Zwei Schritte vor ihm stand, an die Mauer ge lehnt ein Wärter, der ihn unausgesetzt beobachtete. Fast alle Gefangenen werden dazu ge zwungen, eine bestimmte Tagesarbeit zu verrichten, von deren kargem Lohn die Gefängnisverwaltung zuerst die Kosten für das Leichentuch bestreitet, das sie nicht 6