IW 1734 wurde der alle Zicgrlofin inWitzniy abgrlragrn, wobei man große behauene Werkstücken aus den Ruinen der abtsdorfer Kapelle entdeckte. Die Werkstücken sind nach Großzöfsen gekommen und dort bei Baulichkeiten mit verwendet worden. Die Wohnungen der Geistlichen. Tie Supcrintcndur. Dieses für den ersten Geistlichen zu Borna, oder, wie man densel ben früher nannte, für den Propst bestimmte Gebäude ist seit dem Jahre 1821 neu aufgeführt worden. Der Bau der alten Propstei fällt in längst vergangene Jahrhunderte. Schon IL53 ist von einer Reparatur derselben die Rede, bei welcher die finstern Kreuzgänge ausgebrochcn und Thüren und Fenster erweitert wurden. Die Propsteigebäude *) erhielten um diese Zeit den Namen Superintendur, da Kurfürst Moritz den Pfarrer i>1. Schaub zu Borna zum Superintendenten ernannt Halle. Sie wurden in den Jahren 1677 und 1745, zwar wieder reparirt, doch behielten sie, vorzüglich im Innern, immer noch ein klosterähnliches An sehen. An das alte Gebäude knüpft sich eine Sage, über welche Bern hard mittheilt: „In der steinernen Wand gegen Mittag stehet ein alter Clericus oder Geistlicher, in einer Bischoffsmütze, und unter ihm gukt ein Kopf heraus. Von diesem Clcrico meldet eine geschriebene Nach richt folgendes: Man hat in vorigen Zeiten viele seltsame Dinge von ihm erzehlet, zum Erempel, wenn man ihn des Tages veriret, wäre er des Nachts sehr gepuckl umgangen und habe gepoltert; cS haben mir auch glaubwürdige (!) Leute versichern wollen, daß einmal ein Maurer geselle an diesem Clerico gefrevelt und von einer Zehe etwas abgehauen habe, des Nachts darauf sey er von einem Mönche in einer grauen *) Als Borna noch unter dem pegauer Abte stand, setzte dieser die Pfarrer zu Borna als?rnepe>8itos fPröpstZ ein, daher der Name Propstei entstand, der jetzt oft noch den geistlichen Gütern bngclegt wird. Zur Propstct Borna gehö ren außer den WohnungS- und WirthschaftSräumcn verschiedene Aeckcr und Wie sen, sowie ein großer Garten.