296 Werth in den Räumlichkeiten, Gerälhschaften und Verreichen der Gnu benvcrwaltung liegt, abgesehen davon, daß alljährig 60 bis 80 Arbeitern stets Gelegenheit zum Broderwerbe geboten ist. * *) Mit Gewinnung brennbarer Gase auö der Torfkohle wurde vor mehreren Jahren ein Versuch gemacht, der sehr günstig auöfiel. Bis jetzt ist cs bei dem Versuche geblieben. Waldungen. Die zahlreichen Waldungen um Borna waren früher die Auöläu- fer des rochlitzer und colditzer Waldes, an welchen bis in das zwölfte Jahrhundert der große Wald Miriquidi grenzte, der sich bis über das Erzgebirge erstreckte und die von den Sorben und Czechcn bewohnten Länderstrecken von einander schied. Der im Pleißnerlande zwischen der Wyhra und Pleiße gelegene Wald, die Leine, war eine Fortsetzung des Miriquidi. Diese Leine erstreckte sich in frühester Zeit bis an das Schloß Altenburg und sendete verschiedene Waldverzweigungen bis in die Umgegend von Borna. **) Die Waldungen, welche ehedem Borna fast ganz einschlossen (s. S. 69), hatten verschiedene Namen. In alten Nachrichten findet man das, der Kirche gehörige Frauenholz (Lachs), sowie das Spital- holz, das Kalendholz, das Tummelholz und die kleine Harth. Sie sind abgetrieben und urbar gemacht worden. Von der großen Harth, nach Görnitz zu, steht nur noch ein Theil. Die Hauptwaldungen, welche gegenwärtig um Borna noch stehen, ben wegen des Betriebes sind natürlich auch sehr bedeutend. Beispielsweise sei hier nur erwähnt, daß allein zuir. Unterbaue in den einzelnen Strecken für <m. 1260 Thlr. Holz verwendet worden ist. *) Allwöchentlich wird an die Arbeiter in der Torfgrube durchschnittlich 120 Thlr. Tagelohn ausgezahlt. ") Die Leine, das Rosenthal bei Leipzig und der Nosenhain bei Delitzsch waren heilige Haine der Wenden, in welchen diese den Patron des Pleißnergaues und Schutzgott des Ackerbaues, den Gott Prono (Prove) ver ehrten. „Hier befanden sich die Begräbnißplätze und die Urnen der Wen den, hier war die heilige Opferstätte, hier brannte das ewige Feuer." (s. Krieg's und Limmer'S Schriften.)