2!>7 sind daS Fürstcnholz, das seit den früheren Kurfürsten bis heute in landesherrlichem Besitze verblieb und jetzt das „Königliche" heißt, in gleichen der zedtlitzer Rittergutswald, der Lerchenberg, zum Rittergute Kesselshayn gehörig, die Privathvlzungcn in der Wphraaue und die städtischen Waldungen, welche zwischen der Prießnitzer Straße und der Abtei Rötha liegen. Dieselben haben in ihren einzelnen Thei- len verschiedene Namen, als: die Knöppelbrücke, der rothe Sumpf und der Latzflcck. Seit Jahren schon wird die Schwarzholzcultur auf dem städtischen Waldboden mit betrieben. — Die großen Blößen werden jetzt durchaus aufgelockert und regelrecht mit Laubholz bepflanzt. — Um das Jahr 1840 betrug der Flächeninhalt der mit Eichen-, Birken-, Erlen-, Kiefern- und andern, Holze, theils als Hoch-, theils als Nie derwald bestandenen Gehölze 156 Ack. 228 Qu.-N. Die Nutzungen der städtischen Waldungen beliefen sich im Jahre 1856 auf etwa 1000 Thlr.; es wurden aber auch für die Forstungen 300 Thlr. verausgabt (vcrgl. S. 262 u. 265). Besondere Gebäude und ihre Bestimmung. Das königliche Bczirksgcrichtsgcbäudc und das Gefangcnhans. Beide Häuser sind jetzt die größten und stattlichsten Gebäude in Borna. Sie wurden 1851 und 1852 (s. S. 86 u. 87) erbaut und mit besonderen Höfen und Gärten versehen. Im Gerichtsgebäude be finden sich neben einem kleinen Saale zu den öffentlichen Gerichtsver handlungen und außer den Wohnungsräumen des Hausmanns 20 Stuben, in welchen die Beamten des Bezirksgerichts und des Gerichtsamtes arbeiten, sowie ein Depositenbehältniß. Für die Ar chive sind besondere gewölbte und sonst gesicherte Lokale vorhanden und für die Kassen hat man feuerfeste Räume eingerichtet. Das Gefangen haus hat einen Betsaal, eine Wechselstube, 2 Krankenstuben, 27 Zellen, 5 Wohnstuben, Küche, Keller, Gefäße und Kettenkammcr sammt andern nothwendigen Wirthschaftsräumen. Das frühere königl. Amthaus steht am Markte, dem Gasthause zum blauen Hecht gegenüber. Früher war dieses Gebäude das Gasthaus zu den 3 Schwanen; dasselbe