schmücket mit des Kreuzes Zeichen“. Er hatte sein Roß und das flinke Paar seiner Doggen an das Bild eines Drachen gewöhnt; an den Gifthauch und die grimmen Hauzähne des wirklichen Drachen konnte er sie nicht gewöhnen. Und als er das furchtbare Ungetüm dennoch besiegt und im Triumphgefühl den Schritt in die Ordensheimat zurückge lenkt hat, muß er aus dem Munde des weisen Meisters ver nehmen, daß er gegen der Pflichten schwerste sich in frev lem Übermut vergangen hat und, von der Gier nach eitlem Ruhm verlockt, des höchsten Christenschmuckes unwürdig ward, weil er das Joch nicht getragen, den eigenen Willen nicht in Demut gebändigt hat. Der Kampf, aus dem der Jünger Johannis nach schwerer Versuchung als Sieger hervorging, bleibt auch den Königen nicht erspart, die des Christenheilands, nicht des Hunnen königs Glauben bekennen. Vom Drachen der Revolution, von der Hydra des Anarchismus wird in Europa jetzt viel gesprochen und gegen das schreckende Tier, das die Angst mit apokalyptischen Farben malt, werden die wunderlich sten Waffen empfohlen. Wenn die hastigen Kurversuche der Pfuscher fruchtlos geblieben sind, wird man merken, daß die Kronenträger vor Dolch und Kugel nur so lange sicher sind, wie sie dem Mord sinnenden Haß keine Angriffs fläche bieten, und daß den schlimmsten Dienst ihnen der Knecht erweist, der in ihres Menschenwesens wechselnde Regungen von früh bis spät die Neugier hineinblicken läßt. ONKEL CHLODWIG Am 17. Oktober 1900 tritt Fürst Hohen lohe, Reichskanzler und preußischer Mi nisterpräsident zurück. PREUSSEN HAT MIT DEN HOHENLOHES KEIN Glück. Fürst Friedrich Ludwig von Hohenlohe-Ingelfingen war einer der Besiegten von Jena und ergab sich am acht undzwanzigsten Oktober 1806 mit fast zwölftausend Mann einem viel kleineren französischen Truppenteil, den Murat anführte. Sein Sohn Adolf, der als Nachfolger des Fürsten