Nun nimmt sie sichs mit bewaffneter Hand, ruft laut, daß es ihr gebühre: und der Vikar der Wilhelmstraße beeilt sich, zu erklären, daß kein vernünftiger Mensch dagegen etwas einwenden könne. Villafranca war unvermeidlich, weil die Wehrverfassung der Habsburger Monarchie rückständig geblieben war. Auch Casablanca ist ein Resultat, das der Nüchterne längst er rechnen konnte. Casablanca mußte auf Algesiras folgen, wie auf die Warschauer Konferenz einst die Olmützer Demüti gung. Damals, sagt Sybel, „rollten manchem wackeren Kriegsmann bittere Tränen in den Bart. Preußen war gewi chen! . . . Da war denn freilich auf Preußens Ehrenschild ein dunkler Schatten gefallen. DieAchtung seiner Freunde sank; der Übermut der Gegner hielt seitdem alles für möglich. Niemals hat der Prinz von Preußen den Eindruck dieser Tage vergessen. Aus tausend Stimmen erscholl der zornige Schmerzensruf, zum zweiten Male sei das Werk Friedrichs des Großen vernichtet worden.“ Zornige Schmerzensrufe haben wir nicht nach Algesiras, nicht nach Casablanca gehört. Böllerschüsse und Glockengeläut, als käme ein Heer aus gewonnener Feldschlacht. Die Brandenburg und Manteuffel verstanden sich noch nicht auf die Kunst, eine Niederlage in einen Sieg umzufrisieren. Das geht heute flink. Nur hält die Frisur sich nicht lange. Der Tag ist nicht fern, der erkennen lehrt, daß Deutschland in Algesiras noch mehr verloren hat als Friedrich Wilhelms Preußen in Olmütz. BADEKUREN Hotel Weimar in Marienbad. „Was habe ich Ihnen in Paris gesagt? Das französische Weltreich muß Ihr Block aus Felsenstein werden. Als Patriot sind Sie nach dem Absturz in den Panamasumpf wieder auf die Höhe gekommen. Die Taten des Patrioten erwartet Ihr Fand auf dem Gebiet inter nationaler Politik Damals träumten Sie von einem Rachekrieg und klagten, als ich der franciscjue fureur abwinkte, daß alle Bündnisse Ihnen, in Ost und West, immer nur die Police einer Friedensversicherung einbringen, die der Alliierte mit