wird also hier empfohlen, sondern die Beschreitung des Weges, den schon der vierte Friedrich Wilhelm „aus ehr licher und freier Überzeugung“ wählen wollte. Nur auf diesem Weg ist eine Verständigung möglich; jedes andere Bemühen muß, mag es noch so gut gemeint sein, in un fruchtbarem Alexandrinertum steckenbleiben. LIEBENBERG WO UKRANER UND DEUTSCHE EINST UM DIE Rechte prägende Macht rangen, liegt, auf ukermärkischem Boden, die Herrschaft Liebenberg. Sie hatte den Bischöfen von Brandenburg, dann den Bredows gehört und war, als nach dem Dreißigjährigen Krieg die Landwirtschaft arge Not zu spüren bekam, von einem aus Cleve eingewanderten Hertefeld durch Tausch und Kauf erworben worden. Dessen Vater hatte die Stunde, da dem clevischen Lande der letzte Herzog starb, schlau benutzt und es, auf eigene Faust und ohne vor der ihm von Wien her drohenden Gefahr zu zittern, einfach durch Wappenanschlag als brandenburgischen Be sitz erklärt. Für solchen Dienst zeigte der Kurfürst Johann Sigismund sich dankbar; den tapferen und geschickten Jun ker machte er zum Geheimen Rat und blieb denen von Herte feld ein gnädiger Herr. Diese Huld wirkte natürlich fort; und seit unter dem Großen Kurfürsten ein Sohn des Ge heimen Rates an der Grenze der Grafschaft Ruppin, in Häsen und Liebenberg, den Eingesessenen bewiesen hatte, wie man Viehzucht und Milchwirtschaft treiben und aus Bruchland reichen Ertrag ziehen könne, saß am kurfürstlichen Hof den Flertefelds mehr als ein Stein im Brett. Ihr Neu-Holland im Ukergebiet galt als Musterwirtschaft; und dem Samuel Hertefeld, der das Havelluch entwässert und dem Anbau gewonnen hatte, häuften sich schon in stattlicher Fülle die Titel: Oberjägermeister war er, Geheimer Ober-Finanz-, Kriegs- und Domänenrat, Drost, Gerichtsherr und Waldgraf und Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler. Daß einer von ihnen, wie der Friedrich Leopold, der an dem halb frommen, halb liederlichen Prunk des von der Lichtenau